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Die Schlüsselrolle von Selbstliebe und Achtsamkeit in all unseren Beziehungen

So schön, dass du da bist. Ich freue mich darauf, dir wieder mal ein paar Impulse aus meiner eigenen Lebenserfahrung und meiner Leidenschaft zu lesen und nachzudenken, mitzugeben. Heute möchte ich über ein Thema sprechen, das oft übersehen wird, wenn es um Beziehung, Liebe und Beziehungsfähigkeit geht: Die Bedeutung von Selbstliebe und Achtsamkeit gegenüber sich selbst. Achtsam mit dir selbst zu sein hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern mit Balance!

Ohne ein gesundes Ich, kein gesundes Wir

In unserer hektischen Welt, in der wir ständig von äußeren Einflüssen und Anforderungen überflutet werden, neigen wir dazu, uns selbst zu vernachlässigen. Wir setzen die Bedürfnisse anderer über unsere eigenen und vergessen dabei, dass unser “ICH” das Zentrum all unserer Handlungen, Gefühle und Gedanken ist. Es ist die Quelle für Beziehungen, Liebe und Beziehungsfähigkeit. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, sich selbst nicht zu vergessen, wenn wir mehr Harmonie in unser Leben bringen möchten.

Ein paar Denkimpulse aus der Bibel

Schau dich um! In der Bibel steht: “Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.” Dieser Satz wird oft zitiert, aber wir nehmen oft für selbstverständlich an, dass die Person, die ihren Nächsten liebt, sich selbst liebt. Doch was passiert, wenn wir uns selbst nicht lieben? Wenn wir uns vernachlässigen und unsere eigenen Bedürfnisse ignorieren? In diesem Fall wird es schwierig, anderen bedingungslose Liebe und Unterstützung zu schenken. Wenn wir uns selbst nicht schätzen, fällt es uns schwer, anderen dasselbe zu geben.

Denkimpulse aus dem Koran

Im Koran und den Hadithen wird immer wieder betont, wie wichtig es ist, andere Menschen zu berücksichtigen und zu unterstützen. Doch auch hier steht grundsätzlich die Selbstliebe, Selbstfindung und Selbstfürsorge an erster Stelle, wenn man genau hinschaut. Es wird einerseits deutlich gemacht, dass unser Körper nicht uns allein gehört, sondern dass wir dafür Verantwortung tragen, wie wir ihn behandeln. Unsere Gesundheit, von Kopf bis Fuß, ist kostbar und sollte gehegt und gepflegt werden.

Vor allem aber wird im Koran mehrfach eine Reihenfolge genannt, an der man sich orientieren soll, wenn man anderen hilft und Gutes tut. Dabei wird immer zunächst die Beziehung zu Allah genannt (die ja dem Tiefsten inneren, dem eigenen Seelenleben innewohnt), dann die Eltern (die die physische Quelle unsererselbst sind, der Ursprung unseres Körpers), dann die “Verwandten” (das arabische Wort hierfür bedeutet interessanterweise die “Nahen, Nahestehenden”) und dann die Waisenkinder, also die, denen der Halt eigener Familie fehlt.

Der Körper ist der Tempel deiner Seele

Ein bekannter Satz lautet: “Der Körper ist der Tempel deiner Seele.” Dieser Satz verdeutlicht, dass unser Körper der Ort ist, an dem unsere Seele wohnt. Wenn wir unseren Körper vernachlässigen oder ihm nicht die Aufmerksamkeit schenken, die er verdient, beeinflusst das auch unsere geistige und emotionale Gesundheit.

7 Gründe, warum Selbstliebe und Achtsamkeit so wichtig sind

Aber warum sind Selbstliebe und Achtsamkeit gegenüber sich selbst so wichtig? Hier sind einige Gründe, warum du dir selbst mehr Aufmerksamkeit schenken solltest:

  1. Selbstliebe fördert Beziehungsfähigkeit: Wenn du dich selbst liebst und für dich sorgst, wirst du in der Lage sein, gesunde und liebevolle Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen. Viele sagen sogar, dass die Beziehung zu anderen immer nur so gut sein kann, wie die Beziehung zu dir selbst und das finde ich auch in meinem eigenen Leben, so wie in meiner jahrelangen Erfahrung als ganzheitliche Beraterin immer wieder bestätigt. Wenn man wirklich an die Ursachen der Themen geht, die in der Beratung aufkommen. Du wirst nämlich nur in der Lage sein, Liebe und Unterstützung zu geben, ohne dich dabei selbst zu vernachlässigen. Und nur so kannst du dies beständig tun, statt irgendwann auszubrennen.
  2. Selbstachtung stärkt das Selbstbewusstsein: Selbstachtung und Selbstbewusstsein sind eng miteinander verknüpft. Wenn du dich selbst achtest und respektierst, wirst du auch selbstbewusster auftreten und deine eigenen Grenzen besser setzen können. Und gleichzeitig wiederum die Grenzen anderer besser wahrnehmen und achten können.
  3. Gesundheit und Wohlbefinden: Die Pflege deines Körpers und deiner Gesundheit ist entscheidend für dein Wohlbefinden. Wenn du achtsam mit deinem Körper umgehst, wirst du dich energiegeladener und ausgeglichener fühlen. Es ist immer wieder erstaunlich welche gesundheitlichen Thematiken plötzlich verschwinden oder sich zumindest bessern, wenn die betroffene Person eine gesunde Beziehung zu sich selbst etabliert. Natürlich auch, weil Ernährung, Fitness usw nur dann wirklich gesund umgesetzt werden, wenn die innere Haltung das als selbstverständlich erachtet. Dafür braucht es Wertschätzung gegenüber sich selbst.
  4. Stressbewältigung: Selbstliebe und Achtsamkeit sind grundlegend, um Stress abzubauen und inneren Frieden zu finden. Indem du dir Zeit für dich selbst nimmst und auf deine Bedürfnisse achtest, kannst du besser mit den Herausforderungen des Lebens umgehen. Du lernst für dich selbst wirklich gut zu sorgen, dich abzugrenzen ebenso wie dich bewusst hinzugeben, zu vertrauen und loszulassen. Es ist auch eine Frage der Einstellung, ob man all die täglichen Segnungen, für die wir dankbar sein können, überhaupt wahrnimmt und Dank empfinden kann. Tatsächlich kann unser Gehirn nicht gleichzeitig in Sorge und dankbar sein.
  5. Persönliche Entwicklung: Selbstachtsamkeit fördert die persönliche Entwicklung. Wenn du regelmäßig über deine Gefühle, Gedanken und Ziele nachdenkst und verantwortungsbewusst handelst, kannst du wachsen und dich weiterentwickeln.
  6. Bessere Beziehungen: Wenn du achtsam mit dir selbst umgehst, wirst du auch in der Lage sein, achtsamere Beziehungen zu anderen zu entwickeln. Du wirst in der Lage sein, die Bedürfnisse und Gefühle anderer besser zu verstehen und empathischer zu sein.

Selbstliebe und Achtsamkeit mit sich sind nicht egoistisch

Achtsamkeit gegenüber sich selbst bedeutet nicht, egoistisch zu sein oder andere Menschen zu vernachlässigen. Es geht vielmehr darum, eine gesunde Balance zwischen den Bedürfnissen anderer und deinen eigenen Bedürfnissen zu finden. Hier sind einige praktische Tipps, wie du Achtsamkeit in deinem Leben praktizieren kannst:

  1. Selbstreflexion: Nimm dir regelmäßig Zeit, um über deine Gefühle, Gedanken und Bedürfnisse nachzudenken. Führe ein Tagebuch, meditiere oder praktiziere Achtsamkeitsübungen. Such dir Gleichgesinnte, um dich darüber auszutauschen.
  2. Selbstpflege: Kümmere dich um deinen Körper und deine Gesundheit. Iss gesund, treibe Sport und gönne dir genügend Ruhe und Schlaf.
  3. Grenzen setzen: Erlaube dir, “Nein” zu sagen, wenn du dich überfordert fühlst. Setze klare Grenzen und achte darauf, deine eigenen Bedürfnisse zu respektieren.
  4. Zeit für dich selbst: Plane regelmäßig Zeit für dich selbst ein, in der du tun kannst, was dir Freude bereitet. Das kann ein Hobby sein, ein Spaziergang in der Natur oder einfach nur das Lesen eines guten Buches. Und dafür darfst du dir selbstverständlich auch einfach einen Termin eintragen. Denn die Erfahrung hat mich gelehrt, dass sich sonst immer wieder das Vergessen einschleicht. Hab ich mir mit mir einen Termin ausgemacht, fällt es mir auch leichter, anderen kurz zu erklären “du, da hab ich einen wichtigen Termin”
  5. Achtsame Kommunikation: Sei achtsam in deiner Kommunikation mit anderen. Höre aufmerksam zu und versuche, die Gefühle und Bedürfnisse anderer zu verstehen. Und auch dafür ist die Grundlage, deine eigenen Bedürfnisse und Gedanken wahrzunehmen und zu berücksichtigen.
  6. Achtsamkeitstraining: Erwäge die Teilnahme an Achtsamkeitskursen oder -workshops, um Achtsamkeit in deinem Leben zu vertiefen. Oder besorg dir Bücher und beschäftige dich regelmäßig gedanklich wie im Austausch mit anderen mit dem Thema. So verstärkt sich die Selbstverständlichkeit in deinem inneren System dafür, dich selbst wertzuschätzen und entsprechend zu handeln.

Fazit

Insgesamt ist Achtsamkeit gegenüber sich selbst ein Schlüssel zu einem erfüllten Leben und zu gesunden Beziehungen. Es geht darum, in Balance zu leben, sich selbst zu lieben und sich um seine eigenen Bedürfnisse zu kümmern, ohne dabei die Bedürfnisse anderer zu vernachlässigen. Denke daran, dass du nur dann in der Lage sein wirst, bedingungslose Liebe und Unterstützung an andere weiterzugeben, wenn du diese Liebe und

Unterstützung zuerst für dich selbst entwickelst. Also, sei achtsam mit dir selbst, denn du verdienst es!

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