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Erziehung und Elternsein genießen

Eltern werden und sein ist eines der größten Geschenke dieser Welt! Die Aufgabe der Erziehung und Elternsein ist zugleich allerdings auch eine der herausforderndsten Aufgaben, die das Leben zu bieten hat.

Durch nichts können wir mehr Liebe und Nähe erfahren, uns selbst besser verstehen lernen und uns entwickeln als in unserer Partnerschaft und im Zusammensein mit unseren Kindern. Und nichts bringt uns mehr an unsere Grenzen

Denn Erziehung kann oft anstrengend sein, niemand hat solch ein Feingefühl dafür einen zu reizen und bis ans Limit zu treiben wie das eigene Kind. Aber gerade das ist unsere Chance, unsere Schwächen überhaupt erst aufzudecken, um an ihnen wachsen zu können.

Die beste Erziehung gelingt meiner Erfahrung nach, wenn wir als Erwachsene ehrlich zu uns selbst sind. Unsere Bedürfnisse genau so wertschätzen wie die unserer Kinder. Denn haben ein unvorstellbar feines Gefühl für unsere Stimmungen. Es irritiert sie sehr, wenn die verbale Botschaft, die wir aussprechen, nicht passt zu dem, was wir gerade empfinden.

Wenn wir unsere echten Gefühle zurückhalten, tun wir dies natürlich genau aus dem Grund, dass wir unsere Kinder schützen wollen. Wir fürchten, dass unsere Wut, Traurigkeit oder andere negative Gefühle das Kind überfordern könnten.

Eine solche Überforderung ist in dem Moment auch durchaus möglich, nur…

… Kinder haben nun mal dieses unvorstellbar feine Gefühl für unsere Stimmungen, dass ihnen manchmal genauer sagt, was in uns vorgeht, als es uns selbst bewusst ist. Denn wir haben gelernt, zu verdrängen. Kinder können das nicht.

Kinder leben den puren Moment. Das, was jetzt ist!

Am Besten ein Beispiel: Wenn Mama oder Papa eine Prüfung bevorsteht oder sonst ein aufregendes Ereignis, benehmen sich Kinder oft seltsam, obwohl wir Erwachsenen uns doch solche Mühe geben, den Kindern zu Liebe unsere Nervosität zu verstecken.

Aber genau das ist es eben!

Du kannst niemals deine Gefühle vor deinem Kind verstecken, bevor es nicht selbst ab einem bestimmten Alter damit anfängt. Ab welchem Alter variiert sehr, je nachdem wie viel Verdrängung es bei uns beobachtet.

Das spannende ist, dass dann oft wir erschrecken, wenn wir plötzlich ein Kind vor uns haben, das eine Mauer zwischen seinen und unseren Gefühlen aufgebaut hat, aber das ist ein Thema für einen anderen Artikel.

Kinder wissen also, was in dir vorgeht. Sie spüren es oft klarer und bewusster als du selbst. Aber sie können die klar wahrgenommenen Gefühle nicht benennen, keinem Ereignis zuordnen und auch eine eventuelle Gefährlichkeit – oder was ihnen sonst eigene Angst erzeugen könnte – nicht einschätzen.

Dazu fehlt ihnen die Erfahrung.

Und jetzt kommt das Großartige an Eltern-Kind-Beziehungen: Du hast Erfahrung, dein Kind ein ungefiltertes, klares Bewusstsein.

Arbeitet zusammen!

Redet miteinander!

Nehmt euch in den Arm und fühlt gemeinsam in euch rein!

Dein Kind ist noch zu klein? Fürs Reden vielleicht, aber selbst das kleinste Baby fühlt deine Aufmerksamkeit, wenn du sein Händchen hältst, es umarmst, deinen Kopf an seinen Kopf legst und einfach in dich hinein fühlst

Beachten wir dies, ist es leicht, das Erziehen zu genießen!

Auch du schaffst das!

Zusammen mit deiner Familie

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